Ich stieg mit meiner Schwester in einen ICE, in Berlin Spandau. Wir setzten uns irgendwo hin und warteten. Als die Schaffnerin in die Nähe kam, fiel mir auf, dass wir keine Tickets haben, also rannte ich zu ihr und bat sie, mir welche zu verkaufen.
Das Problem an der Sache war, dass ich nicht wusste, wo wir eigentlich hin müssen. Ich war nämlich zu einem DJ Bobo-Konzert mit meinem Vater verabredet, hatte aber keine Ahnung, wo das statt findet. Also überredet die Schaffnerin kurz zu warten, bis ich es weiß und fragte Papa per SMS, wo das Konzert ist.
Gefühlte Stunden später hatte ich noch keine Antwort. Ich bot der Schaffnerin an, ihr schonmal 50€ “Pfand” zu geben, damit sie weiter gehen kann um Leute zu kontrollieren, solange ich recherchiere, wo ich eigentlich hin muss, sie lehnte das aber ab und wartete lieber. Ich googelte mittlerweile am Macbook, wo DJ Bobo heute auftritt, fand aber nur Auftritte in Süddeuschland und fand das unrealistisch — bedankte mich aber mehrfach dafür, wie gut das WLAN im ICE funktioniert.
Nachdem jegliche Recherche nichts brachte gab ich dann auf, erklärte der Schaffnerin, dass ich zwei Tickets nach Mühlhausen nehme. Korrigierte mich kurz darauf auf drei Tickets, weil ich der Meinung war, dass mein Bruder ja auch mit im Zug ist. Sie stellte mir ein Ticket über 283€ aus, beginnend in einer Stadt namens “Trinken (1km vor)”, über “Schleißheim”, “Schleitheim” (zwischen den Stationen lag eine Minute, total unrealistisch) und letzendlich Mühlhausen.
Ich bedankte mich und war sehr froh, dass sie die Fahrt nicht in Spandau hat beginnen lassen, obwohl wir da einstiegen. Ich verabschiedete mich von Max, der mir erzählte, dass er sein iPhone umtauschen muss, weil der Lautstärkeknopf abgefallen ist und schickte eine Mail an den Anwesenheits-E-Mail-Verteiler, dass ich erstmal im Homeoffice bin.
(Das war nur einer der bescheuerten Träume diese Nacht. Ich bin froh, dass ich endlich aufgestanden bin.)